Stand Up Paddling in der Welle – SUP-Fahrstil Wave

SUP Fahrstile

Das Stand Up Paddle ist derzeit eine der aufstrebenden Wassersportarten.

Die Kombination aus Paddeln und Surfen zieht immer mehr Sportler in ihren Bann und ist längst zu einem absoluten Trend geworden.

Was auf den ersten Blick einfach aussieht, stellt sich in der Praxis jedoch als anspruchsvoll heraus, sobald sich das Terrain verändert.

Besonders das Fahren in Wellen bedarf einer Menge Geschick und Wissen darüber, wie die Wellen richtig genommen werden sollten.

Vorbereitung vor dem Stand Up Paddle in der Welle

Wer sich vorgenommen hat, in nächster Zeit mit dem Surfen in Wellen zu beginnen, der sollte einige Voraussetzungen erfüllen. Neben der körperlichen Fitness, die die Grundlage für erfolgreiches Surfen bietet, ist es vor allem wichtig das richtige Board zu wählen und sich zunächst daran zu gewöhnen.

Für unerfahrene Surfer eignen sich zum Einstieg größere Boards, da sie mehr Stabilität verleihen. Mit zunehmender Sicherheit kann das Board von Zeit zu Zeit kleiner gewählt werden, um das Handling zu verbessern. Darüber hinaus solltest Du dir im Vorfeld genügend Zeit nehmen, um den Spot ausreichend zu beobachten und die Brandung einschätzen zu können.

Hier findest Du eine große Übersicht an SUP Board Marken.

Wellenkunde und Brandung beobachten

Keine Welle ist wie die andere. Die Gründe dafür finden sich vor allem unter Wasser in Form von Tiefe und Strömung sowie in den äußeren Einflüssen durch den Wind. Besonders flache Abschnitte vor der Küste wie Sandbänke oder Riffe beeinflussen zudem die Brechung der Wellen. Bevor Du mit dem SUP Surfen beginnst, solltest Du dich daher zunächst über den jeweiligen Spot informieren und die Eigenschaften der Wellen eine Weile beobachten. Eine möglichst optimale Location besteht aus einem windstillen Strandabschnitt, an dem die Wellen maximal deiner Brusthöhe entsprechen.

Einen besonderen Fokus solltest Du dabei auf das Verhalten der Welle legen, wenn sie bricht. Entscheidend ist dabei, an welcher Stelle die Wellen brechen und in welche Richtung dies geschieht. Darüber hinaus kannst Du dank längerer Beobachtungen abschätzen, wie oft es zu Wellen-Sets kommt und wie sich die einzelnen Wellen in ihrer Größe dabei unterscheiden. Nachdem Du den Spot eingeschätzt hast, solltest Du dir die entscheidende Frage stellen, ob die Bedingungen für dich zu meistern sind. Ohne große Erfahrungen im Stand Up Paddling ist jedoch in jedem Fall davon abzuraten, direkt mit dem Paddling in Wellen zu beginnen.

Vorfahrtsregeln in der Welle mit dem SUP

Beim Paddeln in der Welle muss zunächst in zwei unterschiedliche Situationen unterschieden werden. Bist Du gerade dabei eine Welle anzupaddeln, während sich ein weiterer Surfer bereits in der Welle befindet, so hat dieser Vorfahrt. Generell gilt dabei, dass derjenige, der über die Brandung in Richtung Ufer fährt, Vorfahrt hat.

Im Gegensatz dazu stehen Situationen, in denen zwei Paddler die gleiche Welle surfen oder dieselbe Welle anpaddeln. Reiten zwei Paddler dieselbe Welle, hat derjenige das Vorrecht, der sich näher zum brechenden Punkt der Welle aufhält. Beim Anpaddeln gelten selbige Regeln, allerdings können diese durch das Geben von Zeichen abgeändert werden. Wer die Welle zuerst anpaddelt, hat zwar das Vorrecht, kann dem anderen Surfer jedoch signalisieren, dass es für ihn in Ordnung ist, wenn beide auf der Welle bleiben. Wird dir das Signal jedoch nicht gegeben, so solltest Du in jedem Fall abdrehen und die Welle verlassen, um einen Unfall zu vermeiden.

Das SUP ausrichten im Wasser

Bevor der eigentliche Spaß beginnt, scheitern viele nicht selten an den anrollenden Wassermassen der Brandung. Um sich im Wasser erfolgreich auszurichten zu können und nicht von den Wellen zurück ans Ufer geworfen zu werden, solltest Du einige Grundregeln befolgen. Zunächst sollte das Paddel für das Surfen in Wellen nicht viel länger sein als Du selbst. Deine Körpergröße plus 15 bis 20 Zentimeter entsprechen dabei der idealen Paddellänge.

Um sicher durch die Wellen zu gelangen, richtest Du die Brettspitze in Richtung der Wellen aus und lässt diese einfach unter dem Brett durchrollen. Sobald die Brandung etwas ruhiger wird, steigst Du ruhig auf das Brett und richtest dich aus einer knienden Haltung langsam in den Stand auf. In keinem Fall solltest Du das Brett zu irgendeinem Zeitpunkt quer zu den Wellen stellen.

Mit dem SUP die Wellen überqueren

Um es überhaupt auf das Wasser hinaus zu schaffen und die Brandung zu überwinden, hältst Du zunächst Ausschau nach den sogenannten Channels. Diese Kanäle sind kleine Bereiche, in denen die Wellen flach brechen und somit leicht zu überwinden sind. Kannst Du keine Channels finden, bleibt dir nichts anderes übrig, als den Weg durch die Brandung zu nehmen. Hierfür wartest du so lange ab, bis ein Wellen-Set sein Ende findet. Dies ist der Moment, in dem Du auf die nächste Welle zupaddeln solltest. Während Du noch auf dem Weg zur Welle bist, verlagerst Du dein Gewicht leicht nach hinten. Sobald Du die Welle überfährst, gilt es das Gewicht nach vorne zu verlagern.

Welle erwischen mit dem SUP

Ist die Brandung einmal bezwungen, steht dem Ritt auf der Welle nicht mehr viel im Weg. Allerdings kommen Wellen meist in sogenannten Sets. Das heißt, dass mehrere Wellen aufeinanderfolgen. In der Regel ist die erste Welle dabei die unangenehmste, da sie zwar etwas kleiner jedoch umso unruhiger ist und nach ihr weitere Wellen anrollen. Daher solltest Du möglichst die zweite oder dritte Welle eines Sets ins Auge fassen. Um nicht von der Welle geschluckt zu werden, nimmst Du lieber etwas früher Fahrt auf und verlagerst dein Körpergewicht in Richtung der Brettspitze sobald Du in der Welle reitest. Um zu verhindern, dass Du im Falle eines Sturzes von den Wellen durchgewaschen und ans Ufer gespült wirst, ist es ratsam, etwas weiter weg von der Brandung auf die Wellen zu warten.

Welle abreiten

Nachdem Du Fahrt aufgenommen hast und mit Tempo ins Wellental surfst, hast Du zwei Optionen. Einerseits kannst Du mithilfe des Paddels die Richtung zur Wellenkante einschlagen, einen Bottom-Turn machen, und dich so erneut auf die Welle begeben. Dafür sollte das Paddel nach innen ins Wasser gehalten werden. Auf der Welle verlagerst Du anschließend das Gewicht auf die Fersen und machst einen Cutback, durch welchen Du erneut ins Wellental steuerst. Diesen Wechsel kannst Du so oft durchführen, bis die Brandung schließlich ausklingt.

Auch wenn die ersten Versuche meist schwer sind, darfst Du nie aufgeben. Gib dir selbst genügend Zeit, um dich mit den Wellen vertraut zu machen und vor allem, um das passende Board für dich zu finden. Auch bei mir hat es viele Versuche gebraucht, bis ich meine erste Weile erfolgreich abgeritten bin. Dafür ist das Glücksgefühl nach dem ersten perfekten Ritt umso größer.

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Elisabeth Merz
    10. Juni 2018 21:06

    Guten Tag!
    Ich kann nicht sehen, ob ihr Kurse anbietet. Ich würde mich für SUP Touren, Kurs Fortgeschrittene oder Wildwasser interessieren.

    Antworten

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